Ich denke in den letzten Tagen oft an unsere Reise zurück. Mal bin ich in Koitiata, mal fahren wir nach Raglan. Mal koche ich in der kleinen Wohnmobilküche, mal waschen wir alle zusammen die Haare in einer Familienkabine des Campingplatzes. Oft fühle ich die Reise. Ich bin losgelöst, ich bin entspannt, frei. Ist das wohl, weil wir jetzt gerade unsere ersten Ferien zusammen verbringen, seit wir von unserer Reise zurück sind? Könnte sein. Wir haben den Alltag um einige Stundenkilometer verlangsamt und lassen die Seele baumeln. Wir reisen, auch wenn wir nicht wirklich von der Stelle kommen.
Kategorie: Alltag
Das Problem mit der Selbstliebe
Einen Kaffee neben mir, der Raum nur mit leiser Hintergrundmusik erfüllt, das Buch mit dem ich mich beglücke hab ich erst gerade aus der Hand gelegt. Ich fühle mich gut und bin entspannt. Ja sogar ein wenig glückselig – so wie wenn man verliebt ist. Vielleicht bin ich es ja gerade. Verliebt in das Ich, dass ich gerade bin. Ein ausgeruhtes Ich, ein ruhiges Ich, ein unverplantes Ich. Selbstliebe ist es wohl, die ich gerade spüre und die mich fast euphorisch werden lässt. Nur, warum empfinde ich diese Gefühl als so speziell? Warum erscheint es mir so übernatürlich? Wohl weil ich es zu selten fühle, es zu selten zulasse. Gedanken zu in-sich-selber-verliebt-sein, oder das Problem mit der Selbstliebe.
Ein Rezept mit Emotionen – Apfel-Zimt-Galette
Die Emotionen für dieses Rezept betreffen weder eine Kindheitserinnerung noch eine Momentaufnahme meines Lebens. Ich habe, wohl bemerkt, zum ersten mal einen Mürbeteig gemacht und überhaupt ein Galette-Rezept ausprobiert. Warum also diese Emotionen? Wohl deswegen weil ich so sehr daran glaube, dass unsere Kinder eigentlich interessierte, offene und abenteuerliche Esser wären – wäre da nicht unsere seltsame Ansicht, wie unsere Kinder zu ernähren sind…
Ich bin mir bewusst, dass dieser Artikel kein einfacher ist. Weder mit seinem Inhalt, noch mit seiner Botschaft, noch betreffend meiner Haltung. Normalerweise plädiere ich total für „leben und leben lassen“. Doch wenn es um die Ernährung unserer Kinder geht, werde ich emotional. Ich bin kein Fan von „Dreinrederei“ noch von „Besserwisserei“. Wohl aber lest ihr jetzt und hier meine Zeilen und denkt: „jetzt weiss sie es doch besser – oder glaubt es zumindest“. Ja, vielleicht habt ihr recht. Vielleicht masse ich mir an zu wissen, wie sich die Welt besser ernähren kann, und vielleicht bin ich einfach ein hoffnungsloser Optimist der daran glaubt, dass gerade Kinder doch so offene und neugierige Persönlichkeiten sind, dass sie die Vielfalt gesunder und geschmacksvielfältiger Ernährung verdient haben. Es besser zu wissen, möchte ich vehement von mir weisen. Ein Optimist zu sein, dazu stehe ich.
Mama ist erschöpft
Und wieder einmal renne ich gegen eine Wand. Gut, ich muss gestehen, ich bin schon eine ganze Weile lang nicht mehr gegen Wände gerannt. Das hat zum einen den Grund, dass auf unserer Reise weder gerannt wurde, noch Wände zum reinrennen da standen. Und es hat den Grund, dass ich in den letzten Monaten einfach wahnsinnig geduldig und entspannt war. WAR. Es hat mich erwischt: Babammmmm und da kam sie, die Wand. Mama rennt voll rein. Mama ist erschöpft.
Ich fühl mich ausgelaugt, mag nicht so richtig dies tun oder das machen. Ich bin energielos. Wieso? Ja das wüsste ich auch gerne. Ich suche seit Tagen nach einem Grund, der sich in meinen Ohren gut anhört. Aber ich finde ihn nicht. Diesen EINEN GUTEN GRUND. Wohl deswegen, weil es diesen einen guten Grund nicht gibt.
Wenn einem die Kinder fehlen…
Zugegeben, geplant war dieser Beitrag nicht. Denn ich habe eine Unmenge anderer Arbeit auf dem Tisch liegen und bin froh, wenn ich den Stapel abarbeiten kann. Deswegen sind Fräulein Flunker und Napoleon gerade bei Grosi und Nonno. Und was tut die Mama? Sie vermisst die Kinder, obwohl die erst gerade wenige Stunden weg sind. Wenn einem die Kinder fehlen…
Porridge mit Rosinen und Hanf
Was ich an Porridge mag? Es geht so schnell, besteht aus natürlichen Zutaten und lässt sich wunderbar variieren. Zudem kann man sich gleich mehrere Portionen zubereiten und dann ganz einfach in Weck Gläsern im Kühlschrank aufbewahren. Ein sättigendes Frühstück für Zuhause, zum Mitnehmen oder Snack nach dem Training.
Rezept für 1 Portion
- 60 g kernige Vollkornhaferflocken
- 1 Handvoll Rosinen
- 1 dl Reismilch (oder andere Pflanzenmilch)
- 1 kleiner Apfel in kleine Würfel geschnitten
- 1 TL Dattelsüsse (man kann auch Honig, Reissirup oder Dattelsirup nehmen)
- 1 TL Zimtpulver
- 1 TL geschälte Hanfsamen
- 1 TL Hanfpulver
Die Vollkornhaferflocken mit 1 dl Wasser aufkochen und für 3 Minuten auf mittlerer Stufe köcheln. Die Apfelstückchen, die Rosinen und die Reismilch hinzugeben und bei mittlerer Hitze für weitere 5 Minuten köcheln lassen. Danach die Dattelsüsse, das Zimtpulver, die geschälten Hanfsamen und das Hanfpulver hinzugeben und nochmals für 5 Minuten köcheln lassen. Falls das Porridge ankocht, einfach ein wenig Wasser während dem Kochen hinzugeben.
Habe ich nach deiner Meinung gefragt?
Kennt ihr das? Dieses ungefragte Meinungskundtun? Man erzählt etwas und kriegt postwendend die Ansicht des Gegenübers retourniert. Man sinniert so vor sich hin und kann kaum den philosophischen Ansatz beenden, schon schallt einem die Meinung des Vis-à-Vis entgegen. Mir gibt das jedes mal zu denken und ich frage mich dann innerlich: Habe ich nach deiner Meinung gefragt?