Kinderbücher – wehe ich erzähl die Geschichte nicht so wie der Papa am Vorabend – dann wird die Mama mit tadelndem Blick ermahnt, schliesslich macht die Lokomotive von Dr. Brumm nicht „tsch-tsch“ sondern „tschipfu-tschipfu“. Jajaja, herrjemine nochmal. Und das sei nicht der Barbarix, sondern ganz klar der Barbakus, korrigiert mich mein Kind erneut. Und nein Mama, das ist falsch: „platschdiplumps“ macht das Gaggi des Schweins wenn’s runterfällt, nicht „pflatsch“. Der Moment schreit nur danach motzig zu antworten: „Soll ich nun die Geschichte erzählen oder nicht?!?!?!“ Aber das geht ja nicht (warum eigentlich nicht? Ok, sürmeliges rum trötzelen ist den Kindern vorbehalten… wie blöd aber auch).
Aber genau diese Korrekturen, das Ermahnen, man erzähle da etwas falsch und dort etwas verkehrt, zeigt uns doch das Schönste am Geschichten erzählen und Kinderbücher angucken auf: Nirgends entsteht so viel Phantasie und wird so penibel zugehört wie beim Geschichten anschauen, erzählen, dichten, erfinden. Kinderbücher sind der tollste Zeitvertreib überhaupt. Kein passives „in-die-Glotze-gaffen“, kein apathisches „nicht-antworten“ weil das Kind gerade mit der Nasenspitze am Tablet klebt und sich berieseln lässt, und das beste vom Besten: kein Gejammer wenn das Buch zu Ende ist (wie man es doch ständig hat, versucht man TV, Smartphone, Tablet, PC, Laptop oder weiss ich was dem Kind nach der doch eigentlich abgemachten Zeitdauer zu entziehen). Ich bin selber ein Bücherwurm, meine Kinder sind Bücherwürmer, meine allerbeste Hälfte ebenfalls – wir verschlingen als Familie überdurchschnittlich viele Bücher. Fast schon zu viel… Aber das Beste daran: ist nicht ungesund, auch nicht in Überdosis, es tut nie weh, macht keine eckigen Augen, verdödel-blödelt nicht und lässt nur die Phantasie sprudeln – wahrscheinlich der Grund warum wir manchmal dusseliges Zeugs quasseln: die Phantasie geht mit uns durch 🙂
Kinderbücher an die Macht – hier eine Auswahl unserer Lieblinge:
Eine neun köpfige Familie – farbig, umweltfreundlich, tierliebend, sozial engagiert, erfinderisch und immer spontan. Das beste: der Barbapapa ist rosa, die Barbamama ist schwarz – herrlich!
Vom kleinen Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat
Ein Buch über die verschiedenen Gaggi’s der Tiere – muss ich ernsthaft erklären, wieso dieses Buch zum totlachen ist? EBEN! Scheiss-lustig, das Buch!
Ein Klassiker, erstmals 1946 in Deutsch erschienen, französisch bereits 1931. Babar der kleine Elefant ist bis heute jede Seite wert und fasziniert Klein und Gross.
Dr. Brumm, ein Bär, mit einem Fisch als Haustier (er heisst „Pottwal“) will Lokomotivführer werden und das ist eine eher schlechte Idee… Zum Brüllen komisch, wunderbar gezeichnet und es gibt noch vier weitere Dr. Brumm Geschichten.
Weniger ist mehr – definitiv in diesem Buch. Keine Geschichte aber auf jeder Seite ein farbenfroher Fisch, der eine Emotion darstellt. Ob fröhlich, betrübt, zornig, nervös – die Faszination, die die farbigen Fische beim Anschauer auslösen sind wunderbar.
Heule Eule weint und weint und weint und weint. Alle Tiere versuchen sie aufzumuntern, nichts hilft. Als die Mama dann am Schluss endlich die kleine Heule Eule in die Arme nimmt und fragt, warum diese denn so sehr heulen muss – tja, da hat es die Heule Eule vergessen. Einfach süss! Von Heule Eule gibt’s ganz viele Bücher.
Barbapapa ?
Barbapapaaaaaaaaaaaaa- einmal Liebe, immer Liebe 🙂
Weisst du, wieso die so heissen? Leitet sich vom französischen wort für Zuckerwatte ab, barbe à papa, darum ist der einte wohl auch rosa ?? seit ich das weiss find ich die noch besser ?
Mo Portmann ja das wusste ich und es ging mir gleich: was für eine tolle Herleitung, einfach mega. Seit ich die Zuckerwatte Geschichte kenne find ich’s noch besser!